Weshalb sind momentan so viele Medikamente nicht verfügbar?

Wegen der wachsenden Nachfrage sowie der steigenden Produktions- und Logistikkosten kann es weltweit immer wieder zu Versorgungsengpässen kommen. Durch die Unsicherheiten in den Pandemiejahren und dem Ukraine-Krieg hat sich die Situation weiter verschärft. Die Gründe für Lieferengpässe sind vielfältig und haben ihre Ursache oft nicht einmal in der Schweiz. Als verhältnismässig kleiner Medikamentenmarkt ist die Schweiz jedoch häufiger davon betroffen als grosse ausländische Märkte, die von den internationalen Pharmafirmen priorisiert werden.

Gründe für Lieferengpässe:

• Kettenreaktion durch den Ausfall eines Medikamentes, was bei alternativen Wirkstoffen zu einer erhöhten, nicht bedienbaren Nachfrage führt
• Probleme bei der Herstellung oder Beschaffung des Wirkstoffs, eines Hilfsstoffs oder des Verpackungsmaterials.
• Verschiedene Unterbrüche in der Lieferkette etwa durch Streiks, behördliche Vorgaben oder mangelnde Sicherheit im Ausgangsland
• Sinkende Medikamentenpreise in kleinen Märkten wie etwa der Schweiz und Fokus der Hersteller bei Wirkstoffknappheit auf die relevanten grossen, wirtschaftlich interessanten Märkte

Welche Medikamente sind von den Lieferengpässen betroffen? 

Betroffen sind insbesondere Schmerzmittel, Lipid- und Blutdrucksenker und Antibiotika. Unter drugshortage.ch finden Sie laufend aktualisierte Informationen zu allen nicht lieferbaren Artikeln in der Schweiz. 

Was können Sie dagegen tun?

Vorerst sind keine Hamsterkäufe nötig. Behalten Sie also die Ruhe. Wir in der Murifeld Apotheke haben für viele nicht lieferbaren Medikamente eine Lösung gefunden. Aber generell ist es sinnvoll, wenn Sie ca. 1-2 Wochen bevor Ihre Medikamenten zu Neige geht, sich über die Verfügbarkeit Ihres Medikaments informieren lassen. Dadurch hat die Apotheke genügend Zeit ein gleichwertiges Medikament für Sie zu finden.